Vor der Sitzung empfiehlt es sich, den Patienten für 1 Minute mit 1,5%igem Wasserstoffperoxid (H2O2) oder 0,2%igem Chlorhexidin spülen zu lassen, um die mikrobielle Last zu reduzieren. Dadurch kann die mikrobielle Belastung beim Patienten um 70% verringert werden.
EMPFEHLUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG DER MECTRON PROPHYLAXE-GERÄTE
ALLGEMEINE HINWEISE:
BEGRENZEN VON AEROSOLEN
ULTRASCHALL:
- Bei bakteriellen und krankheitsauslösenden Belägen (Biofilm) oder nicht mineralisierter Plaque die Leistung und Flüssigkeitsmenge der Ultraschallgeräte verringern (Abb. 1).
- Vorzugsweise sollte ein Gerät verwendet werden, mit dem es möglich ist, die Flüssigkeitsmenge präzise einzustellen und auch die Amplitude des Instruments zu regulieren, um die Entstehung von Aerosolen zu begrenzen. Wenn möglich, wird die Verwendung der SOFT MODE Einstellung empfohlen. (Abb. 2+3).
DESINFEKTIONSFLÜSSIGKEITEN:
Die Leitungen und alle Bestandteile des Flüssigkeitskreislaufs bestehen aus Materialien, die mit den herkömmlichen Lösungen und Flüssigkeiten, die in der Praxis bei den bestimmungsgemäßen Behandlungen mit dem Gerät angewendet werden, kompatibel sind, wie z. B.:
- Wasser (destilliertes, demineralisiertes und Trinkwasser)
- 0,9%ige Kochsalzlösung
- Chlorhexidin <0,3%
- Ethylalkohol <1,5%
- Citronensäure <5%
- Povidon-Jod <12%
ACHTUNG: Folgende Desinfektionsmittel DÜRFEN NICHT verwendet werden:
- Hochalkalische Produkte (pH-Wert >9)
- Produkte, die Wasserstoff peroxid enthalten
- Produkte, die abrasive Substanzen enthalten
- Produkte, die Aldehyd, Stärken und/oder Phenole, Azeton und Methylethylketon enthalten.
Diese Desinfektionsmittel können die Kunststoff materialien verfärben und/oder beschädigen. Der Hersteller mectron übernimmt keine Haftung für Schäden, die auf die Verwendung
der o. g. Substanzen durch das Praxispersonal zurückzuführen sind.
PULVER:
In supragingivalen Bereichen sollten Pulver auf der Basis von Natriumbicarbonat oder Calciumcarbonat verwendet werden, die sich für supragingivales Hart- oder Weichgewebe und Restaurationsmaterialien eignen. Diese Pulver können bakterielle Beläge (Biofilm) und Verfärbungen in kürzerer Anwendungszeit entfernen.
VERWENDUNG DER HANDSTÜCKE UND PATIENTENPOSITION:
Es wird empfohlen, das Handstück so zu neigen, wie in den nebenstehenden Abbildungen dargestellt, um mögliche Spritzer zu vermeiden und das Risiko der Ausbreitung von potenziell verunreinigtem Material und somit eine mögliche Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Die Düse des Pulverstrahl-Handstücks muss 3-4 mm von der Zahnoberfläche entfernt und in einem Winkel von 60° zu den vestibulären und lingualen Flächen der Frontzähne gehalten werden.
ANMERKUNG: Die falsche Positionierung des Pulverstrahl-Handstücks birgt ein höheres Risiko.
Wird die Düse des Pulverstrahl-Handstücks in einem falschen Winkel positioniert, kann dies zu Spritzern und zur übermäßigen Entstehung von Aerosol führen. Darüber hinaus kann es durch mangelnde Flüssigkeit zu einer Ansammlung von Pulver kommen und die Behandlung kann nicht optimal durchgeführt werden. Ein Winkel von 90° führt zu einer lateralen Auff ächerung des Pulverstrahls und erhöht so die Menge des Aerosols und somit das Ansteckungsrisiko.